Na prima. Ich habe mein Blog beim Designministerium überprüfen lassen und bekam gerade mal schlappe 21 von erreichbaren 100 Punkten. Das daraufhin ausgestellte Zertifikat mag ich mir nicht mal aufs Klo hängen. Hallo? Sooo hässlich ist meine Seite doch auch nicht, oder? Naja, also zunächst mal sollte man dieses Designministerium gar nicht übermäßig ernst nehmen. Die Texte und Erläuterung sind bewusst locker und witzig gehalten. Und wenn man die Designminsterium-Homepage selbst einmal überprüfen lässt, erhält diese 101 von 100 erreichbaren Punkten und den Kommentar „Das soll uns mal einer nachmachen“.
Auch halte ich es für fraglich, inwiefern hier tatsächlich Design bewertet wird. Offenbar geht es mehr um die zugrunde liegende Technik. Klar, dass ich hierbei schlecht abschneide. Meine Fähigkeiten in CSS sind einfach zu gering. Außerdem habe ich die Befürchtung, dass es auch ein klein wenig an den Themes (Templates, Layouts, Designs) von Serendipity liegt. Ohne den Machern dieser Themes auf den Schlips treten zu wollen – aber echte Burner gibt es nicht und manche sind wirklich abgrundtief hässlich und schon farblich eine Zumutung (das muss nicht mal vom Geschmack abhängen). Sicherlich, wenn man es drauf hat, kann man auch aus diesen Themes noch etwas Hübsches basteln. Aber ich hege auch ein klein wenig die Vermutung, dass Serendipity weitaus erfolgreicher sein könnte, wenn es pfiffigere, modernere, schickere Themes schon fertig gäbe.
Zugegeben, WordPress hat es einfach, weil es so dermaßen viele Themes gibt, dass schon aus statistischen Gründen hin und wieder mal ein attraktives dabei sein muss. Bei Serendipity sieht es noch immer etwas mau aus. Aber egal. Jedenfalls ergab eine Stichprobe, dass WordPress Blogs meist besser beim Designministerium abschnitten, als Serendipity Blogs. Selbst hässliche WordPress Themes hatten mehr Punkte.
Wie gesagt, mir fehlt natürlich das technische Hintergrundwissen, um entscheiden zu können, wie gehaltvoll die Aussagen des Designministeriums tatsächlich sind. Das Blog von Serendipity Cheffe Garvin bekommt zum Beispiel 38 Punkte. Der österreichische Serendipity Verfechter Robert Lender hat gar 55 Punkte. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass er vor kurzem auf das neue Bulletproof Theme umgestiegen ist. Sozusagen ein kugelsicheres Layout, das auf jeder Maschine, mit jedem Browser die gleichen Ergebnisse bringt und leicht anzupassen ist. Das sind immerhin ebenso viele Punkte wie Robert Basic mit seinem neuen Design bei Basic Thinking hat.
Aber nur 21 Punkte für mich? Das tut weh. Und wie es der Zufall will, sitze ich derzeit sogar schon wieder an einem neuen Design (So wie in jedem Herbst – dieses hier wird bald ein Jahr alt). Ebenfalls auf Basis des Bulletproof Themes. Wer schnell war, konnte es vor kurzem sogar schon in halbfertiger Version sehen. Da wollte ich es einmal in freier Wildbahn testen und zerschoss mir dabei mein altes (eigentlich aktuelles) Design komplett. Ich werde noch einige Tage basteln, aber ich kann schon jetzt sagen, dass es mein bestes Design wird. allesroger.net in komplett neuem Glanz. Und vielleicht auch mit mehr Designpunkten. Denn wer hat behauptet, Design sei Geschmackssache?
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