Bully klagt gegen Bully

Na, woran denkt ihr, wenn ihr das Wort Bully hört? An einen Hund? An einen Volkswagen? An einen Rabauken? Oder an Michael "Bully" Herbig, den wohl zu den besten Comedians Deutschlands zu zählenden Schauspieler und Regisseur? Vermutlich letzteres könnte ich wetten. Bully Herbig, normalerweise nur als witziger Mensch zu erleben, verklagt jetzt ernsthaft Take Two Interactive, die das Rockstar-Spiel "Bully" vertreiben. In "Bully" geht es um einen Jungen, der neu an einer Schule mit allerhand Sorgen und Nöten zu kämpfen hat. Und wie das in einem Rockstar Game (GTA 4) nun mal ist, geht es dabei auch um Gewalt, Witz, Zynismus, Satire. Und mit der Gewalt im Spiel hat Bully Herbig ein Problem. Und klagt. Gegen die Firma, die auch seine Spiele vertreibt. Bully kann also auch ernst. Das Leben ist keine Comedy und der Rechtsstaat erst Recht (!) nicht.

"Die Anwälte der Firma, Konstantin Krienke und Caroline von Nussbaum, bestritten außerdem "die allgemeine Bekanntheit" des Spitznamens von Michael Herbig." Um auf meine Anfangsfrage zurück zu kommen – ich schätze, die allgemeine Bekanntheit des Spitznamens ist hierzulande nicht anzuzweifeln.

Kommentare

  1. Stefan Waidele

    Musste spontan daran denken:

    Do we have a case?

  2. Der Roger

    Julius, noch eine Bedeutung, stimmt.

    Bri, früher nannte er sich auch nur Bully, mittlerweile, besonders als Regisseur wird er immer mit realem Vornamen genannt (und dem Spitznamen dazu).

    Kelloggs, dem kann ich nun gar nicht zustimmen. Bully ist weit davon entfernt, der Vergessenheit anheim zu fallen, oder sich als D-Promi durch miese Sendungen schlagen zu müssen. Als Comedian ist er weiter erfolgreich und als Regisseur noch mehr. Was seine visuelle Professionalität und Umsetzung seiner Idee angeht würde ich ihn sogar unter die Top-Regisseure Deutschlands zählen.

    Merlinchen, einerseits hakt deine Argumenation ein wenig, da er ja wirklich in Deutschland bekannt genug ist, um nicht mit einem Auto oder einem Hund verwechselt zu werden. Also könnte er auch wirklich die Füße still halten. Andererseits hast du natürlich Recht, dass manch einer sich vielleicht beim Spiel Bully auf ein Werk von Herbig freut und dann überrascht ist. In diesem Falle würde das
    Spiel hierzulande von dem Namen profitieren und ich wäre der Meinung, dass man das mit dem Publisher auch anders regeln könnte, der ja Bully, das Spiel und Bullys Spiele veröffentlicht.

  3. Merlinchen

    Natürlich hat das Wort bully auch noch andere Bezeichnungen, das streitet Herr Herbig auch nicht ab. Da sein Bekanntheitsgrad in Deutschland aber nun mal ziemlich hoch ist (und wie bereits erwähnt, fragt man Jemanden auf der Straße:“was fällt Dir zu Bully ein?“ wird man sicher nicht dieses Spiel oder die Übersetzung aus dem Englischen aufzählen…), ist es doch verständlich, dass man nicht verwechselt werden möchte. Ich dachte erst wirklich, Bully hat ein neues Spiel herausgebracht, bis mir eine Bekannte sagte, dass nur das Spiel so heißt und nicht wirklich von Bully ist. Wenn man sich sonst nicht so in dieser PC-Spiele-Welt auskennt, ist eine Verwechslung zu 100% garantiert…

  4. So ein Käse – da versucht wohl jemand, sich vor der Vergessenheit und damit der Verbannung in Sendungen wie „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ zu retten.

    Der Name des Spiels ist schließlich auch kein Zufall:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

  5. Den Anwälten der Firma, Konstantin Krienke und Caroline von Nussbaum, ist nicht besseres eingefallen als zu behaupten, dass es nicht bekannt sei das man Michael Herbig, Bully nennt?? Ist doch echt schwach von denen.

    Mir fiel als erstes Bully Herbig ein und ich muss ehrlich gestehen, ich musste bei dem Vornamen Michael überlegen so selbstverständlich ist Bully.

  6. Bully? Ist das nicht so ein Freistoß beim Eishockey?

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