Jahr: 2023

Eine Nahaufnahme eines Maßbandes auf weißem Hintergrund mit klarem UX-Design.

Alles eine Frage der Skala

Kategorie Erzählungen
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Noch vor wenigen Jahren besaß ich einen AV-Receiver (quasi ein Musik-Verstärker mit zusätzlicher Videoausgabe) mit zugehörigem 5.1 Lautsprecher Set und gut versteckter Verkabelung im Wohnzimmer. So ein mächtiger, schwarzer Kasten, der wahnsinnig viel Strom verbrauchte, eine Menge Wärme erzeugte und die Leistung für die Lautsprecher bereitstellte. Die Bedienung des Geräts stammte noch aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wie bei vermutlich all diesen Firmen aus diesem Zeitalter. Wirklich großartig war das große Rad auf der Vorderseite zur Einstellung der Lautstärke. Im Allgemeinen Potentiometer oder liebevoll nur Poti genannt. Diese Art der Bedienung ist seit vielen Jahren unverändert und vermutlich jedem bekannt. Das Drehen des Rades an meinem Receiver war immer sehr befriedigend, fest und mit leichtem Widerstand aber dennoch weich und gut dosierbar. Außerdem übermittelte das Rad beim Drehen regelmäßige winzige Vibrationen und suggerierte somit eine Art Skala. Jede Vibration war eine Veränderung der Lautstärke um eine Stufe. Jedoch, derartige Skalen funktionieren nicht überall gleich gut.

Eine Gruppe von Menschen sitzt an Tischen an einem Sandstrand.

Meine Experience beim UX-Festival der GermanUPA in Erfurt

Kategorie Design
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„You are not the user“ ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Regeln im Bereich des User Experience Designs. Egal wie sehr wir es durch Zuhören, Beobachten und mit Empathie versuchen, als Designer werden wir nie das gleiche erleben wie echte Anwendende, die in einem anderen Kontext stecken, anders denken, anders empfinden. Doch auch wir UX Designer sind Menschen und oft nichts weiter als User, die eine Experience haben (wir betrachten sie vielleicht nur anders – Berufskrankheit). Wenn ich also über das mittlerweile zweite UX-Festival der GermanUPA in Erfurt am 17. und 18. Juni 2023 berichten möchte, könnte ich die Fakten aufzählen, die einzelnen Vorträge auflisten, die Menschen, die ich kennenlernen durfte mit Namen nennen. Oder ich könnte einfach versuchen, meine User Experience zu beschreiben.

Ein Bus hält an einer Bushaltestelle.

Das Design von Netzplänen im öffentlichen Nahverkehr

Kategorie Design
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Der norwegische Designer Torger Jansen hat den Linien- und Netzplan Oslos analysiert und überarbeitet. Seine Herangehensweise, den eigentlichen Design-Prozess und die Ergebnisse hielt er in einem sehr interessanten Video fest. Er beschreibt darin auch für Nicht-Designer nachvollziehbar, mit welchen Ideen er spielte und welche er aus bestimmten Gründen wieder verwerfen musste. Außerdem betont er – sehr zu meiner Freude – dass seine Ideen bislang nicht getestet wurden. Erfreulich ist es deshalb, weil er sich dadurch von vielen anderen „Künstlern“ und UI-Designern unterscheidet, die zwar schöne Visuals, interessante Konzepte und tolle Interface-Konzepte entwickeln und auf Plattformen wie Dribble und Behance damit flexen (sorry, angeben meinte ich natürlich). Die aber im Vergleich zu einem echten UX-Konzept darauf verzichten, herauszufinden, welche Anforderungen zugrunde liegen, welchen Mehrwert das Design bietet und ob es überhaupt für echte Menschen gut funktioniert.

Eine Kopfsteinpflasterstraße, gesäumt von bunten Gebäuden und Blumen.

Süddeutschland ist auch Baden!

Kategorie Erzählungen
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Die Geschichte über den südlichen Teil Deutschlands ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Gewiss, jedes der 16 Bundesländer hat mit Vorurteilen und Falschinformationen zu kämpfen. Jede Region Deutschlands dürfte sich im kollektiven Verständnis unterrepräsentiert fühlen. Besteht der Osten Deutschlands nicht nur aus Sachsen? Wo genau ist dieses Ost-Westfalen? Weiß eigentlich irgendjemand, wo das Sauerland beginnt und endet? Und liegt Ostfriesland nicht in Wirklichkeit an der Westküste der Nordsee? Ich kenne dieses Gefühl, denn ich selbst stamme aus einer Region Deutschlands, die den meisten Menschen nicht bekannt ist. Und damit räume ich jetzt auf.