Alle Artikel mit dem Schlagwort: gefühle

Strandfeeling am Zughafen

Meine Experience beim UX-Festival der GermanUPA in Erfurt

Kategorie Design
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„You are not the user“ ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Regeln im Bereich des User Experience Designs. Egal wie sehr wir es durch Zuhören, Beobachten und mit Empathie versuchen, als Designer werden wir nie das gleiche erleben wie echte Anwendende, die in einem anderen Kontext stecken, anders denken, anders empfinden. Doch auch wir UX Designer sind Menschen und oft nichts weiter als User, die eine Experience haben (wir betrachten sie vielleicht nur anders – Berufskrankheit). Wenn ich also über das mittlerweile zweite UX-Festival der GermanUPA in Erfurt am 17. und 18. Juni 2023 berichten möchte, könnte ich die Fakten aufzählen, die einzelnen Vorträge auflisten, die Menschen, die ich kennenlernen durfte mit Namen nennen. Oder ich könnte einfach versuchen, meine User Experience zu beschreiben.

Tunnelblick

Selektive Wahrnehmung – Wiesbaden ist überall

Kategorie Design
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Paul Watzlawick sagt „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Aber kann man auch nicht nicht lesen? Und was soll das mit diesen doppelten Verneinungen? Ich werde später darauf zurück kommen. Lasst mich zunächst mit einer kleinen persönlichen Geschichte beginnen. Ich hasse SUVs. Leidenschaftlich. Vor ein paar Monaten standen zwei dieser Monster regelmäßig in unserer Straße. Und zwar so, dass sie nicht nur einen Teil des Bürgersteigs in Beschlag nahmen, sondern es mit ihrer Überbreite auch schafften, den Autoverkehr zu behindern. Darüber kann man sich nur aufregen. Jetzt bin ich nicht nur ein SUV-Hasser, sondern auch einer, der KFZ-Kennzeichen liest. Oder um es anders auszudrücken: Ich kann KFZ-Kennzeichen nicht nicht lesen. Ich sehe und lese sie. Oder noch einmal anders formuliert: Ich sehe sie und interpretiere sie. Und diese Geländewagen hatten Wiesbadener Kennzeichen.

UX ist meine Leidenschaft

Kategorie Design
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Wie kann es eigentlich sein, dass ich seit mittlerweile genau vier Jahren UX Designer bin und bislang kaum über dieses Berufsfeld geschrieben habe? Vielleicht, weil ich über meine anderen Berufe davor ebenfalls nicht geschrieben habe? Was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Dass ich leidenschaftlicher Lokomotivführer war und im Herzen auch weiterhin bin, wurde bestimmt schon das eine oder andere Mal erwähnt. Und da ist dieses Wort. Leidenschaft. Ist es nicht schön, eine Leidenschaft zu haben? Oder besser gesagt, eine Leidenschaft gefunden zu haben, der man regelmäßig nachgehen kann, egal ob privat oder beruflich? Wie oft erzählte ich in diesem Blog, dass Filme meine Leidenschaft seien? Wie gerne nahm ich mir TV-Serien vor, Apple Produkte, Gadgets und Spiele. Alles Dinge, die ich leidenschaftlich mag. Doch dies sind nur Dinge.

Ghosting, als es Ghosting noch nicht gab

Kategorie Erzählungen
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Unter Ghosting versteht man – in knappen Worten – den überraschenden und völligen Kontaktabbruch von Freunden oder Geliebten. Von heute auf morgen sind diese Menschen von der Bildfläche verschwunden, nicht mehr zu erreichen und quasi nur noch ein Geist. Der Begriff Ghosting existiert seit ca. 2015. Dass dieses Verhalten überhaupt zu einem Phänomen wurde, dem man einen Namen geben musste, dürfte vermutlich dem Internet, Social Media, Tinder und Co. und den ganzen Verlockungen, Ablenkungen und Möglichkeiten zu verdanken sein. Und der Tatsache, dass man, trotz ständiger Verfolg- und Erreichbarkeit genau dies bewusst unterbinden und verwehren möchte. Mir selbst ist dies erst vor kurzem mit „guten Freunden“ passiert. Eine Erklärung für das Ghosting blieb bis heute aus. Aber letztlich ist das ja genau das Prinzip. Früher™ gab es sowas nicht. Oder etwa doch? Ich kann mich an einige Lieb- und Bekanntschaften erinnern, die irgendwann einfach nicht mehr da waren. Dabei handelte es sich meist um einen schleichenden und/oder nicht überraschenden Prozess. Man einigte sich im Stillen darauf, keinen Kontakt mehr zueinander zu pflegen. Selbst wenn es …

Was von der ersten Liebe übrig blieb

Kategorie Erzählungen
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Blutjung, blond, mit Mecki-Frisur und in Kniestrümpfen traf ich sie zum ersten Mal im Konfirmationsunterricht im örtlichen Gemeindehaus. Und offenbar wollte Gott, dass ich mich in sie verliebe. Oder „gut fand“, wie man damals sagte. Die kleine Sabine Fischer, mit ihren braunen glatten Haaren und den niedlichen Sandalen. Mit der ich mehr als nur die Konfirmationsunterrichte verbrachte. Für die ich in jenem Sommer mehrmals täglich zum Bäcker lief, um uns ein Mini-Milk-Eis für jeweils 30 Pfennig zu holen. Wie oft lagen wir im Schatten eines Kirschbaums in Fischers Garten, Eis essend, Micky Maus Hefte lesend. Sie besaß Exemplare, die meiner überaus großen Sammlung noch fehlten. Kniestrümpfe und Sandalen ruhten neben der Decke und wenn das Eis aufgegessen war und die Holzstäbchen im Gras steckten, kletterten wir auf den Kirschbaum um uns an den Früchten satt zu essen. Noch bevor der Sommer zu Ende und ich konfirmiert war, hatte sie schon mein Herz gebrochen. Meine Frage, ob sie mit mir gehen wollte, hatte sie deutlich verneint und sich stattdessen für den coolen Michael entschieden. Michael, den …