Es gibt wahrlich bescheuerte deutsche Filmtitel. Man fragt sich manchmal wirklich, was sich diese „Kreativen“ in den Verleihfirmen da denken, wenn sie zugekifft um vier Uhr morgens beschließen, die dümmste aller Varianten zu wählen. Ich werde demnächst mal eine Liste mit sagenhaft dämlichen Namensgebungen präsentieren. Doch nicht nur diese „Erfinder“ machen Fehler. Auch wir Leser.
Interessant wird es nämlich, wenn der englische Originaltitel belassen wird. Denn dann passiert etwas, das mir auch bei Spieletiteln (die im Grunde immer englisch bleiben) aufgefallen ist. Selbst wenn der Titel eindeutig der englischen Sprache zuzuordnen ist, werden darin befindliche Zahlen auf Deutsch gesprochen. So heißt es nicht „Toi Storie Tuu“ sondern „Toi Storie Zwei“. Man sagt auch nicht „Mischen Impossibel Tu“ oder „Liefel Wueppen For“. Schon gar nicht hört man „Bettelfield Neintienfortiewon“ sonder immer nur „Bettelfield Neunzehnhunderteinundvierzig“.
Woran liegt das? Mir fiel auf, dass auch ich Zahlen immer deutsch behandle. Dabei ist für jeden, der „Jurassic Park“ aussprechen kann, das Two ebenso leicht wie die Zwei. Beim englischen „Three“ könnte man sich ja noch mit der für uns beschwerlichen Aussprache heraus reden.
In einem einer Lieblingsbücher „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ (Teil Won und Tuu) schreibt Autor Sick, dass die deutsche Sprache zwar sehr gerne fremde Ausdrücke annektiert, besonders Anglizismen immer häufiger Einzug finden. Doch selbst wenn ein englisches Wort übernommen wird, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass auch die englische Grammatik zum Tragen kommt. So ist die Mehrzahl von Party nun mal Partys und nicht Parties (beim Handy (das ja weder deutsch noch englisch ist, sondern eine Erfindung) verfährt man ebenso).
Ich frage mich, ob es bei Zahlen in Verbindung mit englischen Ausdrücken vielleicht genauso ist. Ich werde die Antwort wohl dieses Jahr nicht mehr finden. Aber Tuufausendsix wird es doch hoffentlich klappen.
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