Die Ursachen für meinen doch relativ spontanen Kauf eines MacBook Pro könnte ich überall finden. Die Hauptschuld allerdings trägt mit Sicherheit München. Schon am ersten Abend, als ich mit der damalige Freundinn eintraf um ein paar Tage mit bummeln, shoppen und besichtigen in der Bayern-Metropole zu verbringen, wurde mir wieder klar, wie gerne ich hier leben würde. Eher zufällig stolperten wir in einen Gravis Store, in dem ich mit feuchten Augen Lustwandeln konnte. Wenig später hatten wir uns mit Mario und Michi (M&M), meinen beiden in München lebenden, geekigen Freunden in einem coolen Lokal zum Abendessen verabredet. Und auch dort konnte ich nicht anders, als nur begeistert von der Stadt und Apple Computern zu schwärmen. Der Absacker-Kaffee bei den beiden zuhause wurde schließlich zu einer reinen Mac-Convention. Mario und Michi, der eine mit Mac Pro, der andere mit MacBook Pro ausgestattet, nahmen mich mit auf eine Reise durch MacOS.
Am nächsten Tag frühstückten die damalige Freundin und ich in einem "San Francisco Coffee Company". Ich fühlte mich wohl. Guter Kaffee, Trance-Musik, hippe junge Menschen. Wir bemerkten schnell, dass hier etwa jeder dritte Bürger oder Besucher mit weißen Ohrhörern herum lief oder gleich ein iPhone am Ohr hatte. München ist Mac-verseucht. Und ich hatte mich angesteckt. Heilung versprach ich mir wiederum im Gravis-Store. Ich inspizierte MacBooks, MacBook Pros und sogar den MacBook Air. Nach einem ausführlichen Gespräch mit einem motivierten Mitarbeiter wurde mir leider allzu schnell klar, dass ein kleines MacBook mich niemals glücklich machen würde. Nur 13 Zoll Display mit spiegelnder Oberfläche, im kleinsten Modell kein DVD Brenner, relativ wenig Speicher… Nein, ich war mir sicher, dass es ein Pro sein müsste.
Und so hockte ich Tags drauf wieder mit der damalige Freundinn in einem schnieken Café, nippte an einem Latte Macchiato und fühlte mich plötzlich hipp genug, mir endlich diesen langen Traum zu erfüllen. Ein Anruf bei Mario später, der für mich in Erfahrung bringen musste, wo in München ein MacBook Pro am günstigsten zu bekommen sei, saßen die damalige Freundin und ich in der U-Bahn…
Die Auspack Zeremonie zelebrierte ich und hielt sie auch weitestgehend fotografisch fest. Denn es ist tatsächlich so. Bereits das Auspacken macht Spaß. Zum ersten Mal das Gerät aufgeklappt, eingeschaltet und nach wenigen Minuten mit einer hübschen Animation begrüßt. Das MacBook war nach Eingabe meiner Daten und eines Passwortes sofort einsatzbereit. Ohne langwierige Installation, ohne stundenlanges Gefrickel – es funktioniert einfach.
Mittlerweile ist es vier Tage her, dass ich mir das MacBook gekauft habe. Meine Daten vom PC habe ich noch nicht migriert, da meine Tour von München auch noch an den Bodensee zur Familie führte. Aber ich konnte bereits ins Internet (siehe hier), mir einige Tipps zusammen suchen, einige Sachen installieren (Firefox z.B.) und testen. Und ich bin noch immer begeistert. Zwar nicht restlos, aber ich bereue den Kauf auch nicht. Vieles, was ich derzeit noch bemängle, ist vermutlich reine Gewohnheit und wird sich mit der Zeit legen. So tu ich mich noch immer schwer mit der Tastatur (ich mochte Notebook-Tastaturen eigentlich noch nie…), manche Belegungen schaffen noch Probleme. Mehr als einmal habe ich statt eines getippten @-Zeichens das komplette Programm beendet. Und das Beenden ist auch so eine Sache: manche Programme enden, manche schließen nur ihr Fenster und laufen im Hintergrund weiter und ich konnte bislang nicht herausfinden, was und warum welches Programm macht. Auch fehlt mir ganz einfach eine rechte Maustaste. Das Trackpad ist wunderbar, aber ich nutze mittlerweile mehr die Tastatur zur Bedienung als ich es je getan hätte. Und SO stelle ich mir die schöne Apple Welt nicht vor. Eine Bluetooth Maus muss her. Und eine schicke Notebook Tasche…
Alles andere ist einfach herrlich, macht Spaß, bezaubert. Und das sage ich, ohne ein Windows-Hasser zu sein. Muss man auch nicht. Mein XP-Rechner lief bis zum heutigen Tag ohne Abstürze absolut rund, zuverlässig und sogar aufgehübscht. Und doch ist es an dem MacBook einfach irgendwie schöner. Die Details machen es aus. Laut M&M in München werde ich im Laufe der Zeit noch viele Dinge entdecken, die bei Apple einfach besser gelöst seien.
Und in dieser Zeit werde ich vermutlich noch viele Fragen haben, aber ich weiß ja, dass begeisterte Mac-User hier mitlesen und mich unterstützen. Das nächste Mal, wenn ich München besuche, werde ich mit meinem MacBook Pro im Biergarten sitzen und mich fühlen, als sei ich hier zuhause. Ich freu mich jetzt schon.
Schreibe einen Kommentar