Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein bekennender Filmsoundtrack-Fan. Oder, um präzise zu sein, ein Score Fan. Der Score bezeichnet die instrumentale Untermalung eines Films, während der Soundtrack meist auch auch die im Film vorkommenden Songs beinhaltet. So sagen mir Namen wie Hans Zimmer, James Newton Howard, James Horner, John Williams oder Thomas Newman vermutlich mehr, als manch einem anderen. Oftmals erkenne ich bei einem Film schon beim Hören des Scores den Komponisten.
Was mich bei guten Scores so fasziniert, ist, wie sie es schaffen, eine Stimmung zu erzeugen, die das Bild untermalt und unterstützt. Oder, wie man es in Psychothrillern gerne auch sieht, den Zuschauer damit verwirrt, dass die Schrecklichkeit des Bildes durch beruhigende Musik ad absurdum geführt wird. In den meisten Fällen jedoch dient der Score einzig der Geschichte. Die besten Scores bemerkt man daher auch gar nicht, sie strömen in unser Gehirn, verbinden sich mit den Bildern zu einem Erlebnis und kommen so natürlich daher, dass man sich gar nicht vorstellen könnte, so etwas ohne musikalische Begleitung zu sehen. (Ja, hin und wieder würde ich mir auch im richtigen Leben den passenden Score herbei wünschen.) Filmscores machen den Film noch spannender, noch trauriger, noch witzige, kurz, noch intensiver.
Was ein unpassender Score (und natürlich auch die Schnitttechnik) bewirken kann, habe ich in folgen zwei Videos entdeckt. Der Horrorstreifen „Shining“ von Stanley Kubrick könnte laut diesem Trailer auch eine Komödie sein.
Noch bemerkenswerter ist aber dieser Trailer zu einem nicht-existenten „Ferris macht blau“ Drama. Wer den Film bisher noch nicht gesehen hat, sollte nie wieder hierher kommen, da er keine Ahnung von Filmen hat, sollte sich die 80er Jahre Komödie (die vermutlich zu den besten Filmen aus diesem Jahrzehnt zählt und alleine an der Menge an Material für einen Drama Trailer schon beweist, wieviel Ernst und Hintergründigkeit sie besitzt) unbedingt nach diesem Trailer ansehen und überrascht sein.
Das verwendete Stück in diesem Trailer stammt übrigens von Clint Mansell und ist etwas knifflig zu finden. Es existieren einige Remixe davon, manche offenbar nicht einmal im Handel erhältlich. Das Original heißt „Lux Aeterna“ und findet sich auf dem Soundtrack Album des Films „Requiem for a Dream„. Interessanterweise gibt es aber Versionen des Stücks, die ebenso wie der Film heißen und auch neu gemischte Versionen namens „Requiem for a Tower“ was auf die Benutzung in einem Herr der Ringe Trailer zurück zu führen ist. Überhaupt wird dieses Stück sehr oft für Trailer verwendet, ganz einfach, weil es die perfekte Dramatik vermittelt – wie in dem Ferris-macht-blau-Fake-Trailer wohl eindrucksvoll bewiesen wird.
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