Sahne-Muh-Muhs
Gestern erwarb ich ausgerechnet in einem Buchgeschäft ein kleines Stück Kindheitserinnerung. Eine Packung Sahne-Muh-Muhs oder auch Sahne Brocken genannt. Wie damals in der Tüte mit der Kuh, in Handarbeit geschnitten und in gelb-weiß-gestreiftes Papier gewickelt. Ich erinnerte mich daran, wie sehr ich diese Bonbons liebte und wie sie mich beinahe in einen Zuckerschock trieben. Damals interessierte mich das wenig. Als Kind kann es kaum süß genug sein. Heute, als erwachsener Mann, denke ich selbstverständlich anders darüber. Zuhause inspizierte ich also die Packung auf ihre Nährstoffangaben. Fand aber keine. War ich doch bislang davon ausgegangen, dass jegliches Nahrungsmittel mittlerweile eine Nährstofftabelle aufführen muss, inklusive der Kalorien-Angaben. Immerhin hatte man die Zutaten aufgelistet. Und diese lasen sich wie folgt: Zucker, Milch, Glukosesirup, Sahne, Butter, Aroma. Oder übersetzt: „Werfen wir mal hauptsächlich Zucker in die Schüssel, geben genug fette Milch dazu, nehmen nochmals konzentrierten Zucker, dazu fette Sahne und als Bonus Butter. Als Cocktailschirmchen noch ein wenig Aroma dazu. Fertig.“ Das klingt wie der verrückte, nach Weltherrschaft trachtende Wissenschaftler, der die ultimative Waffe baut, die nicht nur das …