Allein ins Kino: Reloaded
So mache ich mich also auf den Weg. Zu Fuß, den iPod endlich mal wieder nutzend, die Hände tief in die Jackentaschen vergraben und einem eisigen Wind trotzend. Damals, als ich noch für das Freiburger Online Magazin fudder die Filmkolumne schrieb, hätte ich viel öfter ins Kino gehen sollen. Schließlich wäre ich umsonst rein gekommen. Allerdings war es damals ein Weg von fast einer Stunde, während ich nun in 15 Minuten zu Fuß am Hauptbahnhof und damit im großen Kino bin. Als ich der Kassiererin sage, dass ich gerne eine Karte für Cloverfield hätte, wiederholt sie die Frage: "Eine Karte?" Mit Betonung auf dem Wort "eine" und dem Subtext: "Sie sind so allein, dass sie niemanden finden, der mit ihnen ins Kino geht?" Ich versuche es zu ignorieren, kaufe eine Tüte Popcorn (die ich mir durch den Kalorien-verbrennenden Marsch verdient habe) und gehe in den Kinosaal. Ich setze meinen Gedanken fort, den ich schon vor vielen Jahren begonnen habe. Der Unterschied zwischen Einsamkeit und Allein sein. Das Allein sein kann man wählen, die Einsamkeit wird …