Mit voller Absicht hatte ich meiner kleinen Party gestern Abend den Titel Frühlingsfest gegeben, da es keine Tanz- und Saufveranstaltung in dem Sinne werden sollte. Vielmehr handelte es sich nun schon zum zweiten Mal um ein Zusammentreffen meiner engsten und liebsten Freunde (zumindest derjenigen, die auch wirklich erschienen). Da das Wetter leider nicht so ganz mitspielte, fand alles im gemütlichen Wohnzimmer statt. Der Stimmung tat dies zum Glück keinen Abbruch und ich hoffe, meine Gäste fanden es genauso schön wie ich.
Wie immer gab es zuviel zu essen. Einen Berg voller Sandwiches, Schinken-Käse-Croissants, Muffins, Melonen, griechische Salate (derer gleich zwei, weil ich übereifrig verhindern konnte, nur Nudelsalate zu haben), Nudelsalat (!), und weitere Häppchen und Knabbereien. Zum Nachtisch Obstsalat und Tiramisu. Da blieb eine Menge übrig, wie man auf den beiden Fotos erkennen kann.
Stargast des gestrigen Abends war natürlich die kleine Maya, die sich angenehm ruhig verhielt. Besonders wenn sie bei mir im Arm lag. Ich habe einfach eine beruhigende Ausstrahlung auf junge Mädels. :-)
Apropos im Arm liegen. Wir hatten uns gestern auch überlegt was es mit den Freiburger Kuschelparties auf sich hat. Man zahlt dort 15 Euro und darf dann mit fremden Menschen drei Stunden lang kuscheln. Sich einfach im Arm halten und streicheln. Alles ohne Sex und nach strengen Regeln. Ein Schiedsrichter steht daneben und sieht zu, dass niemand gegen seinen Willen geliebkost wird und dass niemand eine Erektion bekommt.
Meine kleine Feier gestern war natürlich nicht ganz so kuschelig, aber das Thema bot genügend Stoff für einige Lacher. Ich frage mich wirklich, welche Art von Menschen zu solchen Treffen gehen. Sind das nur eklige Leute, denen man sofort ansieht (oder riecht) weshalb sie so alleine sind? Oder kommen da ganz normale Personen und vielleicht sogar recht hübsche, bei denen es schwer fällt, seinen Körper im Griff zu behalten. Mir persönlich möchte der Sinn einfach nicht einleuchten, sich von völlig Fremden so berühren zu lassen. Da kann ich eher noch den Gang in ein Puff nachvollziehen.
Wie gerne würde ich zu diesem Thema intensivere Recherchen betreiben und den dort Anwesenden über ihre Beweggründe befragen. Die damalige Freundin ist da natürlich strikt dagegen, solange ich keinen offiziellen, journalistischen Auftrag dafür bekomme (ihr wisst, wen ich meine). Bis dahin werde ich wohl meinen alten Freund Chris vor Ort schicken müssen, der ein paar Streicheleinheiten gut gebrauchen könnte.
Denn die wird er bei meinem nächsten kleinen Fest wieder nicht bekommen. Nur zu viel zu essen.
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