Apple stellt seit einiger Zeit ein PDF-Dokument unter dem Namen „Photos Tech-Brief“ bereit, das einen recht spannenden Einblick gibt, wie die Photos App im Hintergrund arbeitet. Wer sich für Machine Learning interessiert, dürfte hier ein paar interessante Informationen finden, die nicht zu sehr in die Tiefe gehen, aber verdeutlichen, wie viel künstliche Intelligenz am Werk ist.
So wird beispielsweise erklärt, wie die Photos App „Gerümpel“ erkennt und aus der normalen Ansicht ausblendet, indem z.B. Szenen, Kompositionen, Gesichter, Tiere und die Aufnahmequalität für eine Entscheidung geprüft werden. Damit werden schlechte Schnappschüsse oder Bildschirmfotos als nicht relevant erkannt. Zudem wird ein sogenannter „Knowledge Graph“ erstellt, um passende Rückblicke zu generieren:
Photos analysiert die Fotobibliothek eines Benutzers und verbindet und korreliert Daten von seinem Gerät, um personalisierte Funktionen in der gesamten App bereitzustellen. Diese Analyse liefert einen privaten, geräteeigenen „Knowledge Graph“, der interessante Muster im Leben eines Benutzers identifiziert, wie z.B. wichtige Personengruppen, häufige Orte, vergangene Reisen, Ereignisse, das letzte Mal, wenn ein Benutzer ein Foto von einer bestimmten Person gemacht hat, und vieles mehr.
Und in die Faszination der Technik mischt sich dann auch immer gerne ein wenig Grusel darüber, wie gut uns diese kleinen Maschinen auf unserem Schoß oder in unseren Händen bereits „kennen“ und Verbindungen herstellen können. Denkt das nächste Mal daran, wenn ihr eure Fotos durchstöbert.
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