Auch beim Billard spielen kann man noch Zeit und Muse für ein philosophisches Gespräch finden. So geschehen mit meinem guten alten Freund Christian. Wir fragten uns gegenseitig, ob wir denn derzeit glücklich seien und kamen sehr schnell wieder zu der wichtigen Fragen über den Sinn des Lebens und die Definition von Glück.
„Vielleicht ist das Geheimnis ja, nicht ständig nach dem Glück zu suchen, also nicht pausenlos darüber nachzudenken und zu versuchen, glücklich zu sein. Vielleicht würde das Leben schon einfacher sein, wenn man nur versuchte nicht unglücklich zu sein.“
„Das könnte gut sein. Alles, was einen unglücklich macht, aus seinem Leben zu verbannen könnte ein erster Schritt sein.“
„Die Frage ist allerdings, ob man automatisch glücklich ist, wenn man nicht mehr unglücklich ist.“
„Also ob Glück nur die Abwesenheit von Unglück ist…“
„Genau. Oder gibt es vielleicht noch ein Zwischenstadium? Etwas Neutrales zwischen Glück und Unglück?“
„Es gibt vermutlich tausende Zwischenstadien. Die Frage ist hier aber wieder, wie man Glück definiert.“
„In dem Fall würde es Sinn machen. Alles, was man als Unglück definiert sollte man sich vom Leib halten. Die Frage wäre dann nur wieder, was leichter ist: Glück zu finden, oder Unglück zu vermeiden?“
An diesem Abend gewann ich mit vier Partien zu zwei gegen ihn. Aber vermutlich hatte ich nur Glück.
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