Seit ich auf den Mac umgestiegen bin, habe ich eigentlich nur eines vermisst: Picasa. Die kostenlose Fotoverwaltungssoftware von Google hatte mich während meiner PC-Zeit stets zeufriedenstellend begleitet und es gab für mich nie eine Alternative. Die Bedienung, das Design, der Aufbau, alles war genau so, wie ich es mir wünschte. Auch die Optionen zur Bildmanipulation/–verbesserung hielt ich für unschlagbar. Zumindest, wenn man etwas schnell machen wollte. (Ich weiß, dass ein Photoshop, Lightroom oder Apterure nur milde lächeln kann ob der Fähigkeiten eines Picasa) Dummerweise gab es Picasa für den Mac nicht. Und bis vor einem halben Jahr sah es auch nicht aus, als würde sich daran etwas ändern. Doch seit wenigen Wochen läuft Picasa nun auch auf meinem Macbook Pro. Damit fing das Dilemma erst an.
Denn mittlerweile hatte ich mich notgedrungen mit iPhoto arrangiert. Oder arrangieren müssen. Lightroom und Aperture waren mir zu groß und schwer, boten zuviel für meine Bedürfnisse. Andere Alternativen sagten mir überhaupt nicht zu. Und selbst iPhoto nutze ich vermutlich nicht bis aufs letzte aus. So verwalte ich meine Fotos noch immer nur in den „Ereignissen“. Alben beispielsweise habe ich nie angelegt. Mir ist der Sinn dafür bislang nicht klar geworden.
Nun ist also Picasa am Start und merke, dass ich mich entscheiden muss. Denn mit beiden Programmen zu arbeiten macht keinen Sinn. Entweder ordnet man mit dem einen oder dem anderen. Um mir bei der Entscheidung zu helfen, erstellte ich eine Pro und Contra-Liste. In der Hoffnung, dass ein klarer Sieger hervor gehen würde.Was er nicht tat.
Hier also meine Gedanken:
Picasa Pro:
– Bildbearbeitung besser, intuitiver und schneller zu erreichen als bei iPhoto
– Fotos behalten ihre Verzeichnisstruktur
– Rote Augen entfernen funktioniert besser
– Sehr schnell
Picasa Contra:
– keine nahtlose Integration in das System (Stichwort Workflow)
– derzeit nur auf Englisch (verschmerzbar) und noch Beta (noch nicht ausgereift)
– Ordnen nach Gesichtern nicht ausgereift
iPhoto Pro:
– nahtlose Integration in alle Mac-Apps (Mail, iPhone, Adressbuch etc…)
– neues Gesichter- und Orte-Feature (macht großen Spaß)
iPhoto Contra:
– Erstellung einer Datenbank, dadurch irgendwann aufgebläht und langsam und die Gefahr, alles zu verlieren, wenn diese zerstört wird.
– nicht ganz so intuitiv und dadurch starr. Weniger Optionen und Möglichkeiten.
– Bildbearbeitung weit nicht so gut und umfangreich wie bei Picasa
– Sekundenbruchteile zu sehende, hässliche Unschärfe bei den Thumbnails oder den zu bearbeitenden Fotos
Ich brauche wie gesagt, keine aufgeblähte, professionelle Lösung, um Ordnung in meinen Fotos zu halten. Ich benötige auch keine professionellen Bildbearbeitungen (dafür gibt es dann wahrlich bessere Programme). Ich möchte nur so einfach und so leicht wie möglich Fotos einsortieren, verbessern und wieder finden.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wo seht ihr noch weitere Pro und Contras? Wofür habt ihr euch letztlich entschieden? Schreibt mir, weshalb ihr iPhoto oder Picasa nutzt und nichts anderes mehr braucht. Oder habt ihr Tipps, wie ich aus dem einen oder anderen anderen Programm noch mehr heraus holen kann?
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