Monate: Mai 2011

Begraben

Kategorie Erzählungen
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Und dann liegst du drin. Wie in einem Sarg. Kannst dich nicht bewegen. Kannst dich nicht aufrichten. Deine Arme sind eng an deinen Körper gepresst. Du liegst kerzengerade, bewegungslos. Reglos. Nur dein Herz hämmert. Wumm wumm. Wumm wumm. Tiefe, immer schneller werdende Geräusche. So heftig sind deine Herzschläge, dass du sie zu spüren glaubst. Alles vibriert, alles hämmert. Nie hättest du geahnt, dass die Wand so dicht vor deinem Gesicht ist. Du glaubst deinen heftigen Atem zu spüren, der direkt vor dir abprallt. Du schließt die Augen. Nur um vergessen zu machen, in welcher Lage du steckst. Du konzentrierst dich. Denkst an deinen Frühstückskaffee, denkst an den Garten, an ein Sonnenbad auf der Liege. Es funktioniert. Die Presslufthammergeräusche setzen ein, werden durch deine Kopfhörer nur spärlich gedämpft. Sie variieren, werden lauter, heller, dumpfer oder kommen aus anderen Ecken. Sie überlagern das Wummern deines Herzens und du denkst, sie versuchen auf jede mögliche Art dich aus deiner Konzentration zu reißen. Es gelingt ihnen. Du denkst an dein gemütliches Bett, doch es fällt dir ein, wie du …

Mehr Akku und mehr Speicher für iPhone 4

Kategorie Technik
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Für jedes Smartphone gilt: man kann nie genug freien Speicher oder Akkulaufzeit haben. Gerade dem iPhone wird immer wieder die schlechte Akkuleistung vorgeworfen. Beim aktuellen iPhone 4 scheint es besonders seit dem letzten Update auf iOS 4.3.3 schlimmer geworden zu sein. So konnte ich selbst schon feststellen, dass die Akkuanzeige dramatisch sank, selbst wenn keine App im Hintergrund lief, Ortungsdienste und dergleichen deaktiviert waren. Schuld scheint ein fehlerhaftes Akkumanagement zu sein. Doch es gibt eine Lösung für dieses Problem, die nebenbei auch noch einiges an freiem Speicherplatz zur Verfügung stellt. 1. Als erstes sollte in iTunes ein Backup des iPhones gemacht werden. Das geschieht beim Synchronisieren zwar automatisch, doch sicher ist sicher. Einfach bei eingestecktem iPhone das Kontextmenü in iTunes aufrufen und „Sichern“. 2. Danach das iPhone wiederherstellen lassen. Hierbei wird alles gelöscht und das komplette iPhone neu aufgesetzt. 3. Dieser Schritt ist wichtig: Nachdem das iPhone wiederhergestellt wurde, von iTunes trennen, ausschalten und neu starten. Hierbei scheint das Akkumanagement zurückgesetzt, bzw. richtig für die aktuelle iOS-Version eingerichtet zu werden. 4. Das iPhone wieder anschließen. …

Das schlechteste Deo für Männer

Kategorie Erzählungen
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Vor über drei Jahren stellte ich in diesem Blog öffentlich die Frage, welches das beste Deodorant für Männer sei und erzählte dabei von meinen persönlichen Erfahrungen mit diversen Produkten. Derartiges würde ich heute nicht mehr machen, dennoch scheint das Thema selbst immer noch brennend zu interessieren. Schließlich gehört der Text seit je her zu den Top 5 der meistbesuchten Artikel. Ebenfalls interessant ist, dass es vor drei Jahren noch eine Sensation war, Deos mit 24-Stunden-Wirkung auf den Markt zu bringen. Derartiges ist heute selbstverständlich. Und darüber hinaus. Denn 24 Stunden waren den Produzenten und/oder Werbetreibenden nicht genug. Ein Deo musste irgendwann 48 Stunden lang durchhalten. Dann staunte ich nicht schlecht, als ich vor noch nicht allzu langer Zeit im Duft-Regal des Drogeriemarktes Deodorants entdeckte, die eine 72-stündige Wirkung versprachen. Aber auch das ist offenbar noch nicht genug. Seit kurzem auf dem Markt: das Deo mit 96 Stunden Duft- und Frische-Versprechen. 96 Stunden. Im Kopf musste ich erst einmal ausrechnen, von wie vielen Tagen wir hier sprechen. Das sind vier Tage. Wenn ich mich verabrede, sage …

Goodbye Gee

Kategorie Erzählungen
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Die Gee war und ist kein Spieleheft. Vielmehr brachte der Hamburger Verlag ein Magazin heraus, das sich mit dem Lifestyle, den Hintergründen und dem Gefühl widmete, mit Spielen aufgewachsen zu sein. In der Gee traten die Spieletests in den Hintergrund und Wertungsnoten wurden verbannt. Dafür punktete das Magazin mit der Auseinandersetzung von Spielen als Kulturgut, stellte sie immer wieder als gleichberechtigte Kunstform dar, setzte sich mit der Politik auseinander und beleuchtete den Markt, die Entwicklung und Bedeutung von Spielen in der Gesellschaft. Wenn man die Gee las, bekam man das Gefühl, kein verspieltes Kind zu sein, sondern sich einer Leidenschaft hinzugeben, die der des Bücher- und Filmfreundes gleichkommt. Die Gee blickte dabei stets nach vorne und hielt dennoch die Fahne der „guten alten“ Zeiten hoch. Frühe Konsolen, C64 und Amiga, die Anfänge der Spieleindustrie, ihre Zukunft. All das wurde mit lockerer Schreibe thematisiert und niemals mit erhobenem Zeigefinger vermittelt. Der Leser merkte dem Magazin an, dass hier Erwachsene über ein Medium schreiben, mit dem sie aufgewachsen waren. Und entsprechend richtete sich der Stil, die Aufmachung, …