Monate: April 2007

Mein neues Leben – Alles auf Null

Kategorie Erzählungen
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Die Verträge sind unterschrieben. Die Tinte ist trocken. Es ist entschieden. Ich werde mein geliebtes Müllheim verlassen. Auch Freiburg werde ich den Rücken kehren, dem Breisgau, dem Markgräflerland, ja sogar Baden Württemberg wird mich nicht mehr zu seinen Bewohnern zählen können. Am 1.Juli 07 beginnt mein neues Leben in Duisburg. Und wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich ganz schön aufgeregt. Wenn ich von meinem neuen Leben spreche, meine ich das auch tatsächlich so. Zunächst ist Duisburg und der komplette Ruhrpott eine völlig neue und fremde Umgebung für mich. Und für jemanden, der seine Jugend im beschaulichen Weil am Rhein verbrachte und die letzten zehn Jahre im schnuckeligen Müllheim wohnte, kommt der Umzug in eine Großstadt einem kleinen Kulturschock gleich. Es gibt natürlich einen Grund, weshalb ich diesen Umzug auf mich nehme. Ich habe einen neuen Job. Und auch hier handelt es sich um etwas völlig Neues und mir weitestgehend Unbekanntes. Somit ist auch die berufliche Neuorientierung ein Sprung ins kalte Wasser für jemanden, der Zeit seines Lebens nur einen Beruf ausgeübt hat. Nämlich den …

Gedanken über Mirjam und die innere Sicherheit

Kategorie Erzählungen
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Am morgigen Freitag wird die 13-jährige Mirjam in meinem Nachbarort Auggen beerdigt. Das Mädchen wurde letzte Woche tot in einem Dornengebüsch gefunden. Offenbar war es auf dem Weg zur Schule überfallen, getötet und danach dort versteckt worden. Noch gibt es weder ein Motiv noch hat man einen Täter gefunden, obwohl die Polizei hunderte von Zeugen befragte und ebenso vielen Hinweisen nachging. Aber es scheint noch immer eine heiße Spur zu fehlen. Nun denkt man darüber nach, einen DNA Massentest zu veranstalten, an dem ich mit Sicherheit auch teilnehmen müsste (alleine schon, weil ich vermutlich in das Täterprofil passe: männlich, jung, mittelständisch, ledig und ich spiele Killerspiele). Und gerade jetzt, in einer Zeit, in der sich der deutsche Staat wünscht, seine Bürger mehr und mehr überwachen zu können, frage ich mich, was geschähe, wenn ich mich diesem DNA Test verweigerte. Versteht mich nicht falsch. Auch ich möchte, dass dieser Verbrecher so schnell wie möglich gefasst und seiner Strafe zugeführt wird. Auch habe ich im Grunde nichts dagegen, wenn die Polizei alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel …

Roger meldet sich

Kategorie Erzählungen
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Vor kurzem berichtete über das Design-Print-Magazin Roger, welches sich darüber freute, einen weiteren Roger in mir gefunden zu haben. In meinem daraufhin verfassten Artikel stellte ich zwei einigermaßen freche Forderungen um im Gegenzug Roger-Partner (also ein Spender) werden zu können. Nun meldete sich Herr Siebertz von der Online Redaktion zurück. Und diese Mail ist so charmant, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte: Hallo Herr ROGER Graf! Also unseren ROGER spricht man englisch aus. Und Ihrer Forderung gehen wir natürlich gerne nach. Zwar sind die Buttons gerade „aus“ – aber schon bald kommen frische auf den Markt. Mit Ihren Cover-Ambitionen – nun – wir werden sehen. Im Rahmen der Gleichberechtigung ist allerdings auf der nächsten Ausgabe wieder eine „ROGERine“ drauf. Das würde also sehr schwer für Sie (vermutlich). Schöne Grüße, Marco Siebertz Also Herr Siebertz, eine ROGERine könnte ich bestimmt problemlos verkörpern. Ob dies natürlich zuträglich für ihre Verkaufszahlen wäre, ist eine andere Frage. In diesem Fall warte ich gerne auf die übernächste Ausgabe und mein dortiges Engagement als echter, männlicher Roger. Aber ich danke …

Heck Mac

Kategorie Technik
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Computertechnisch aufgewachsen bin ich mit einem Amiga. Nicht wie viele andere Menschen mit einem C-64. Ich war quasi schon einen Schritt weiter als ich einstieg. Denn der Amiga bot bereits zu seiner Einführung echtes Multitasking, eine Fenster und Maus geführte Benutzeroberfläche, phantastische Multimediale Möglichkeiten und ein Konzept, das einfach aus einem Guss war. Ganz anders als der PC, den man damals noch als IBM Kompatibel bezeichnete und Windows noch recht weit von seinem jetzigen Erfolg entfernt war. Der einzige Computer, der dem Amiga das Wasser reichen konnte, war entweder der Atari ST (vergessen wir ihn) oder ein Macintosh. So wäre es eigentlich die logische Konsequenz gewesen, nach dem Ende des Amigas zu Apple zu wechseln. Alles sprach dafür. Amiga User sind und waren schon immer den Apple Nutzern ähnlich, was ihre Ansprüche an einen Computer, an ein Betriebssystem und an die Entfaltung ihrer Kreativität anging.

Der Sonntag, die Zeitung, das Interview

Kategorie Erzählungen
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Heute ist Sonntag. Und wie jeden Sonntag erscheint „Der Sonntag“, eine kostenlose lokale Zeitung hier im Markgräflerland. Diesmal beschäftigt diese sich natürlich auf Seite Eins mit dem schrecklichen Mord einer 13-jährigen in meinem Nachbardorf. Doch ganz hinten, auf Seite 21, findet sich ein weitaus angenehmeres, wenn doch auch kontroverses Thema. Der Krieg der Spielkonsolen. Wie ich euch bereits berichtet hatte, wurde ich vom Sonntag interviewt, um ein wenig über Nintendos Wii zu erzählen. Die, sagen wir mal, Quintessenz dessen, was ich in dem Gespräch erzählte, kann man heute in dem Artikel „Aufwärmübungen und Grafikschlachten“ nachlesen. Außerdem kommen ein Lörracher Playstation 3 Fan und mein Freund Jens Cornelis für die XBox 360 zu Wort. Zunächst ist natürlich klar, dass ein solch kurzer Artikel nur an der Oberfläche kratzen kann. Außerdem ist er bewusst subjektiv gehalten, deshalb gibt es ja auch zu jeder Konsole einen überzeugten Fan. Zwei Dinge fielen mir aber sofort auf: Erstens bin ich in der Runde offenbar der Typ mit dem Kinderspielzeug. Zweitens klingt es im Artikel so, als könne man nur von …