Monate: Mai 2006

Mein kuscheliges Frühlingsfest

Kategorie Erzählungen
Kommentare 4

Mit voller Absicht hatte ich meiner kleinen Party gestern Abend den Titel Frühlingsfest gegeben, da es keine Tanz- und Saufveranstaltung in dem Sinne werden sollte. Vielmehr handelte es sich nun schon zum zweiten Mal um ein Zusammentreffen meiner engsten und liebsten Freunde (zumindest derjenigen, die auch wirklich erschienen). Da das Wetter leider nicht so ganz mitspielte, fand alles im gemütlichen Wohnzimmer statt. Der Stimmung tat dies zum Glück keinen Abbruch und ich hoffe, meine Gäste fanden es genauso schön wie ich. Wie immer gab es zuviel zu essen. Einen Berg voller Sandwiches, Schinken-Käse-Croissants, Muffins, Melonen, griechische Salate (derer gleich zwei, weil ich übereifrig verhindern konnte, nur Nudelsalate zu haben), Nudelsalat (!), und weitere Häppchen und Knabbereien. Zum Nachtisch Obstsalat und Tiramisu. Da blieb eine Menge übrig, wie man auf den beiden Fotos erkennen kann. Stargast des gestrigen Abends war natürlich die kleine Maya, die sich angenehm ruhig verhielt. Besonders wenn sie bei mir im Arm lag. Ich habe einfach eine beruhigende Ausstrahlung auf junge Mädels. :-) Apropos im Arm liegen. Wir hatten uns gestern auch …

Die Volksdroge Nasenspray

Kategorie Erzählungen
Kommentare 9

Hallo, mein Name ist Roger und ich bin süchtig. Meine Sucht verbindet mich mit einem großen Teil der Bevölkerung. Meine Sucht hat bisher weder ein Forum, noch eine Lobby, es scheint, als würde sie offiziell gar nicht existieren. Nur die Apotheker wissen um diese Sucht, dabei verkaufen sie die Droge dafür selbst. Ich bin abhängig von Nasenspray. Ich kenn nicht wenige Menschen, die wissen, was man als Nasenspray-Süchtiger durchmacht. Es beginnt meist ganz harmlos, mit einem Schnupfen, einer Erkältung. Schnell greift man zu dem kleinen Sprühfläschchen um sich Erleichterung zu verschaffen. Und stellt fest, dass die Nase sogar freier wird als sie jemals zuvor war. Endlich wieder frei atmen. Endlich leben. Man ignoriert die Warnungen des Apothekers, das Spray nur maximal fünf Tage zu nutzen. Fünf Tage sind schnell vorbei, die Nase immer noch zu. Mehr noch, ohne Spray wird die Nase gar nicht mehr frei. Man röchelt, man schnäuzt, doch es hilft alles nicht. Man zwingt sich zu verzichten. Bis zum Mittagessen, da muss man einfach sprühen, sonst würde man gar nichts mehr schmecken. …

ebrake.de ist offline

Kategorie Erzählungen
Kommentare 4

Ein wenig Traurigkeit und Sentimentalität schwang mit, als ich heute morgen meine bisherige „Homepage“ ebrake.de offiziell geschlossen habe. Und es stellt sich natürlich die Frage, warum ich es dann überhaupt getan habe. Bei aller Wehmut, es war einfach nötig. Jeder Mensch verändert sich, macht neue Erfahrungen, lernt dazu. So war es auch bei mir. Als ich ebrake.de im Januar 2000 online stellte, hatte ich mir alles, was dazu nötig gewesen war, selbst beigebracht. Es war eine typische, private, kleine und (design-)technisch nicht wirkliche Offenbarung. Auch das Update, dass zwei Jahre später online ging, war noch sehr einfach gestrickt. Aber zumindest sah die Seite hübsch aus. Mir genügte das nie. Mir fehlte die Dynamik, so wie man sie zum Beispiel hier in meinem Blog erlebt. Hinzu kam aber ein noch schwerwiegenderer Grund: ich war nicht mehr zufrieden mit meinen Werken. Mit meinem heutigen Können und der Erfahrung als Schreibender kann ich meine damaligen Werke leider nur noch belächeln. Und ich fürchte auch von den Lesern belächelt zu werden, wenn ich meine Gedichte und Kurzgeschichten in dieser …

Ein ganzer Kerl

Kategorie Erzählungen
Kommentare 8

Jetzt mal ehrlich. Wo können wir Männer heute denn noch zeigen, dass wir richtige Kerle sind? Ich meine nicht diese Yappadayayippiyppiyeah-ich-machs-mir-selbst-im-Baumarkt-Kerle. Und auch nicht die Kerle, die jetzt schon Brat- und Bier-Vorrat für die WM gekauft haben. Nein, ich meine so richtige Kerle, die etwas schaffen, wovon sie selbst gar nicht gewusst haben, dass sie es können. Und dafür auch dementsprechend von den Frauen bewundert und angehimmelt werden. Tja, ich bin jetzt so ein Kerl. Vor kurzem half ich nämlich der damalige Freundinn beim Um- und Einzug. Wir bestellten günstig einen kleinen Transporter, der für die paar Kisten und Möbel vollkommen ausreichend schien. Einen Tag vor dem gewünschten Termin hatte eben dieser Transporter einen Unfall und konnte nicht mehr genutzt werden. Man bot uns freundlicherweise einen größeren Laster zum gleichen Preis an. Einen Laster, so fragte ich mich gleich. Und tatsächlich, der Vermieter wollte wissen, ob ich noch einen alten Führerschein hätte. Ja, sagte ich, einen alten, zerfledderten, rosaroten Babbedeckel (wie man bei uns sagt) mit einem Bild von mir, wo ich so um die …

Ich liebe Google (denn die sind nicht evil)

Kategorie Technik
Kommentare 12

Hallo liebes Google Imperium. Ich möchte dir hiermit versichern, dass ich dich ganz doll lieb hab. Ehrlich jetzt. Und ich hoffe, du entschuldigst, dass ich dich einfach so duze. Schließlich weiß ich ja fast gar nichts von dir. Bist ja so schweigsam. Aber dafür weißt du mehr über mich. Im Grunde fast alles. Und ich nutze auch täglich mit großer Begeisterung mehrere deiner Produkte. Das freut dich bestimmt und berechtigt mich gewiss, einfach Du zu dir zu sagen. Oder? Ach, Google, weißt du noch, wie Harald Schmidt früher zu Sat.1 Kuschelsender gesagt hat? Du bist mein Kuschelimperium. Mit der großartigsten Wohlfühlsuchmaschine. Und weiteren Schnuckeldiensten. Alles an dir ist einfach wunderbar. Das fängt schon beim Namen an. Er beginnt mit einem G. Wie mein Nachname. Und wie Geld, Gesundheit, Glück, Gute Laune, Geduld, Großzügigkeit, Grazie, Gentleman, Geradlinigkeit, Güte, Genuss, Gerne, Genie, Gehirn und Gefühl. Herrlich, oder? Und die beiden Os, die dann folgen, wie mütterliche Brüste, so einladend und beschützend. Schließlich das „gle“, das wie ein glucksendes, glückliches Baby klingt. Und von deinen fröhlichen Farben möchte …