Monate: Oktober 2005

Under Pressure

Kategorie Erzählungen
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Man kann sich das Leben wirklich ganz leicht ganz schwer machen. Ich kann davon ein langes Lied singen. Denn ich setze mich selbst immer wieder unter Druck. Und lasse mich auch gern unter Druck setzen. Als ich vor kurzem eine Mail bekam, in der man mich für mein Blog und für meine Texte lobte, bekam ich prompt eine kleine Panikattacke. Denn ich hatte keine Idee für einen neuen Text. Und nun, da ich wußte, das man von mir und meinem Geschribbsel wohlwollende Notiz nahm, durfte ich es nicht zulassen, in meiner Qualität abzusteigen. Was also sollte ich tun? Worüber schreiben? Entsetzlich.

Meine Kleidung kommt zu kurz

Kategorie Erzählungen
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Uns Paranoiden war es ja schon seit langem klar. Die Elektroindustrie hat in allen ihren Geräten eine Sollbruchstelle eingebaut. Einen winzigen Schaltkreis, ein unscheinbares Bauteil, ein im Grunde unnötiger Kondensator vielleicht, der zu einem ganz bestimmten, planbaren Zeitpunkt hin seinen Dienst versagt und das komplette Gerät unbrauchbar macht. In der Regel wird dieser Zeitpunkt auf etwa einen Monat nach Garantieablauf gelegt. Jeder weiß das. Die Autoindustrie macht das ebenfalls schon lange (und ich möchte gar nicht erst damit anfangen zu behaupten, daß es den Reifenherstellern eigentlich möglich wäre, Reifen zu produzieren, die nicht innerhalb kürzester Zeit ohne Profil unterwegs sind). Auch hier haben findige Ingenieure herausgefunden, daß man an Autos mehr verdient, wenn sie oft in die Werkstatt müssen. Da heutige Materialien und Produkte aber zu hochwertig produziert werden können, muß man sich auch hier an diversen, nicht sicherheitsrelevanten Stellen selbst darum kümmern, daß das Auto stets im entscheidenden Moment versagt. So viel zur bisherigen Realität. Neu ist allerdings, was mir gestern auffiel, als ich verzweifelt vor meinem Kleiderschrank stand. Die Textilindustrie ist mittlerweile auf …

Unser aller Untergang

Kategorie Erzählungen
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Gestern Abend lief im ersten deutschen öffentlichen Fernsehen der zweite Teil des Spielfilms „Der Untergang“. Die letzten Tage von Adolf Hitler. Diesmal im verlängerten Director’s (Diktator’s) Cut. Meine Frage diesbezüglich: Wozu? Ich fand den Film in seiner ursprünglichen Länge schon mehr als quälend. Manch einer wird da vielleicht sagen, daß er das ja auch sein sollte, aber mir geht es dabei um etwas anderes. Ich frage mich nämlich, wann es Deutschland endlich schafft, von ihrem Führer los zu kommen. Wieviele Filme über die Nazi Zeit können wir noch ertragen? Wieviele Hitler Biographien im ZDF? Wie oft kommen noch neue Enthüllungen und Retrospektiven im Stil von „Hitlers Frauen“ , „Hitlers Hunde“, „Hitlers Badeschaum“? Wieviele Filme muß ich mir über die, selbstverständlich grausame, NS Zeit antun? Bis mein schlechtes Gewissen der Welt gegenüber so groß ist, daß ich mich nicht mehr aus dem Haus traue?

Endlich ist alles Roger

Kategorie Erzählungen
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Ich bin nicht nur Papst, ich bin nicht nur Deutschland. Nein, jetzt bin ich auch noch Blogger. Lange hatte ich es versprochen und angekündigt, viele Schwierigkeiten gab (und gibt es noch) zu umschiffen. Doch endlich ist es geschafft. Mein Blog AllesRoger.net ist online. Herzlich willkommen! Bevor ich fortfahre, möchte ich mich zunächst bei allen bedanken, die mir beigestanden und geholfen haben. Ihr wisst ja selbst, wen von Euch ich meine… Doch genug der Gefühlsduselei, was soll das alles hier? AllesRoger.net ist ein Blog, in dem ich in unregelmäßigen aber bestimmt knappen Abständen kleine Geschichten erzählen möchte. So wird die Rubrik "Mein Buch" die Entstehung meines neuen Romans (bis zu dessen Verfilmung) verfolgen. In "Mein Leben" wird so manches Kuriosum aus der Online und Offline Welt geschildert werden, während "mein Zeug" von all den schönen Filmen, DVDs, Büchern, Spielen und anderen Gimmicks berichten wird, die mir besonders gefallen (oder eben nicht). Und "meinen Senf" kann ich natürlich auch nicht für mich behalten, wenn mich mal wieder etwas ärgert. Wer mich kennt, weiß das. Wer übrigens nicht …