Monate: März 2007

Bestseller

Kategorie Unterhaltung
Kommentare 2

Obwohl ich eingefleischter Amazon-Fan bin, gehe ich zum Bücher kaufen doch lieber in eine Buchhandlung. Ich mag es einfach, die Schmöker auf mich wirken zu lassen, an den Regalen und Tischen vorbei zu schlendern und mich von Titeln und Covern locken zu lassen. Bin ich interessiert, nehme ich es in die Hand, drehe es um und lese die kurze Inhaltsangabe/Zusammenfassung/Beweihräucherung und entscheide dann, ob sich ein Kauf lohnen könnte. Was ich gerne ignorieren würde, aber dennoch immer wieder bemerke, sind die Hinweise weiter unten. Da steht dann zum Beispiel, dass dieser Roman auf Platz der Times Bestseller-Liste war. Oder auf der Spiegel Bestseller-Liste. Wann und wie lange wird nicht erwähnt. Manchmal steht sogar dabei, dass das Buch auf Platz 1 in dieser Liste stand. Wow. Manchmal ist das aber nicht überzeugend genug. Vielleicht kauft ja nur jeder den Schrott, weil jeder es kauft. Deshalb sollten auch noch ein paar Meinungen genannt werden von Menschen, die sich mit sowas auskennen. Dann liest man zum Beispiel „eine umwerfende Komödie – gnadenlos komisch“ Brigitte. Ich frage mich dann …

Die eigene TV-Serie

Kategorie Erzählungen
Kommentare 2

Oh ja, es ist wirklich beinahe lächerlich, wie mich das Ende einer Serie so fertig machen kann. Nachdem ich gestern die letzte Folge von Six Feet Under gesehen hatte, war mit mir den restlichen Abend nichts mehr anzufangen. Ständig den Song „Breathe me“ von Sia im Kopf und die letzten Bilder dieser Abschlußsequenz vor Augen, fragte ich mich, woher das eigentlich kommt. Schließlich weiß ich ja, dass alles nur Fiktion ist. Dass die ganze Serie nur produziert wurde, um Geld zu verdienen und alles Marktwirtschaftliche Hintergründe hat (obwohl man dem produzierenden PayTV-Sender HBO tatsächlich noch etwas wie Kreativität zutrauen kann). Wieso also tut dieses Ende weh? Nun, zunächst muss ich mir einfach eingestehen, dass ich Abschiede hasse. Egal welcher Art. Ich trenne mich nur äußerst ungern. Von Menschen, Dingen, Erinnerungen. Und eben auch von so abstrakten Sachen wie dem Inhalt von Serien, Filmen und Büchern. Das liegt ganz einfach daran, dass einige Inhalte es schaffen, mich emotional zu packen, mich gefangen zu nehmen. Ich möchte es ungern als Sucht bezeichnen, denn das ist es eigentlich …

Six Feet Under

Kategorie Erzählungen
Kommentare 3

Ich schäme mich nicht meiner Tränen. Eben gerade habe ich die letzte Folge der Serie „Six Feet Under“ gesehen. Eine der mit Abstand grandiosesten TV-Produktionen überhaupt. Noch nie habe ich eine tiefschürfendere, emotionaler, verrücktere und doch lebensnahere Serie gesehen wie diese. Und mit lebensnah meine ich ebenso nah am Leben wie am Tod, worum es in jeder einzelnen Folge schließlich geht. Was mir Frasier bei den Sitcoms, Lost bei den Mystery Serien, Emergency Room bei den Krankenhausserien und CSI bei den Krimiserien ist, das ist/war Six Feet Under bei den dramatischen Serien. Und besonders nach diesem Ende (die letzten sechs Minuten der letzten Folge) kann ich mir nicht vorstellen, dass dies jemals getoppt werden kann. Ja, ich gebe zu, ich habe Rotz und Wasser geheult. Und es ist lange her, dass ein Buch/Film/Serie das geschafft hat. Und nun? Geht das Leben weiter, denn es war nur im Fernsehen. Irgendwie.

Wie Roboter schreiben

Kategorie Unterhaltung
Kommentare 1

Heute konnte ich mal wieder eine Instanz in WoW spielen. Mit mir in der Gruppe ein Hexenmeister der 3 Stufen über mir stand. Er fragte mich, wie alt ich sei. 33 antwortete ich und fragte ihn das gleiche. Er war 15, was mich zum ersten Mal schmunzeln ließ. Wirklich lachen musste ich aber später als er meinte:"Ich finde, du schreibst wie ein Roboter. So mit Großschreibung und so.""Wieso wie ein Roboter? Was meinst du?""Naja, du vertippst dich nie." "Tja, gelernt ist eben gelernt.""Und du schreibst die Wörter alle groß, die groß geschrieben werden müssen und du machst auch Punkte und Kommas.""Das nennt sich Grammatik und Interpunktion. Genauso wie du es doch bestimmt auch gerade im Deutsch-Unterricht lernst, oder?""Öh, ja."Ich sollte noch dazu erwähnen, dass beinahe jedes seiner Worte falsch geschrieben war. Nicht wie ein Roboter. Vielleicht fiel ihm deshalb nicht auf, wie oft ich mich vertippte. Als Hexenmeister war der Kleine übrigens auch nicht der Bringer.

Von O bis O

Kategorie Erzählungen
Kommentare 2

Look at all this white shit, man. So oder ähnlich dachte ich heute morgen, als ich die Außenwelt komplett zugeschneit vorfand. Oh Mann. Ist es nicht erst ein paar Tage her, als ich nur mit einem T-Shirt bekleidet an meinem Auto stand und grübelte, ob ich die Sommerreifen wieder drauf packen soll? Und nun diese weiße Scheiße. Ok, ich weiß, unter meinen Lesern befinden sich einige Wintersport-Begeisterte, Enthusiasten gar. Auch ich war einmal angehend leidenschaftlicher Alpinist, damals, als ich noch jung war. Und ich gönne auch jedem den Spaß. Schnee? In den Bergen, auf den Pisten, großartig. Hier unten, kurz vor Ostern, auf den Straßen, beschissen. Zum Glück ist mittlerweile das meiste weg geschmolzen und das Radio sagt mir, der Frühling käme nächste Woche zurück. Wollen wir es hoffen. Denn die Sommerreifen stehen bereit. Mein bester Freund Chris sagte mir einst, Winterreifen seien von O bis O obligatorisch. Also von Oktober bis Ostern. Da scheint er verdammt Recht zu haben, auch wenn ich befürchte, dass sich diese Regel demnächst auf J bis J verändert.